An diesem Punkt meiner Reise werde ich ein Lied abgeschlossen haben: "New York, Rio, Tokyo" CHECK. In New York war ich schon mehrmals, in Rio im Jahr 2008 und Tokio war der erste Punkt meiner Reise. Ein zweites Lied vervollständigt sich: "Ich war noch niemals in New York (war ich!) - ich war noch niemals auf Hawaii!" - und genau das kann ich jetzt auch abhaken. (San Francisco und die zerrissenen Jeans stehen noch aus, aber ich arbeite dran!)
Der Weg vom Flughafen zu meiner Unterkunft in Honolulu führt an Waikiki Beach entlang, ich erwarte Surferboys and girls und lots of hula und ich habe mir eines fest vorgenommen: ich werde herausfinden, ob es WIRKLICH kein Bier auf Hawaii gibt. Aloha, Freunde!
Aaaaah meine Schultern. Meine Rippen. Ich bin ein Wrack. Surfen ist echt Übungssache, man braucht Muskeln an den richtigen Stellen, und Hornhaut. An den Rippen hätte ich mir Hornhaut gewünscht. Mein Brustkorb ist richtig lädiert vom harten Brett, meine Schultern von Paddeln. Alle Knochen an der Vorderseite meines Körpers tun weh. Aber das war's wert, obwohl ich auf den Schultern heute Rafael schleppen muss. Gut, dass ich mit dem Mietwagen direkt zum Flughafen fahre. Irgendwie krieg ich das schon hin. (Das sage ich mir so oft auf dieser Reise: "irgendwie krieg ich das schon hin" - und, siehe da, ich hab immer Recht :) Bisher habe ich alles gut hingekriegt, das fühlt sich gut an.
384 Meilen bin ich übrigens gefahren auf Oahu, das sind über 600km!
Etwas wehmütig verlasse ich Hawaii. Heute geht's weiter nach LA, auch dort habe ich einen Mietwagen gebucht, da kommt Rafael rein und ab ins Hotel für eine Nacht. Ich lande um 18:45 und habe mir vorgenommen, es wie Anthony Bourdain zu machen: immer wenn er nach LA kommt, geht er als erstes zu In-N-Out Burger, das mach ich auch.
Auf dem Flug von Rarotonga nach hab ich im inflight Entertainment System von Air New Zealand eine Doku über Anthony Bourdain in LA gesehen, wo er latino Streetfood auscheckt. (Und trotzdem sagt, er geht zu In-N-Out) die Latino Food places habe ich notiert und werde sicher was davon probieren! Ich such mal den Notizzettel und warte auf den Flug. Falls ihr Tipps zu Los Angeles oder Las Vegas habt, gerne her damit!
Allmächd. Ich bin sprachlos. Das passiert selten. In Waikiki habe ich mir heute ein Surfboard geliehen, ich bin schon in Brasilien, Südfrankreich, Bali und immer wieder in Florida gesurft und kann Hawaii nicht verlassen, ohne auf einem Brett gestanden zu sein. Am North Shore, so im Winter die Big Waves entstehen, sollte man sich gut auskennen, viele Riffe, Strömungen und sehr anspruchsvolle Bedingungen, auch ohne Big Waves. So geübt bin ich dann doch nicht. Und die Sicht auf Honolulu von Waikiki aus ist einfach toll. Also ab rüber zum Strand, rein ins Wasser und auf die Wellen warten. Tja, die waren leider ziemlich schwach, ich hab trotzdem ein paar erwischt und es sehr genossen. Ich war richtig gerührt, weil Waikiki. Und surfen. Den Moment wollte ich gerne festhalten, also zum Strand gesurft, kurz raus aus dem Wasser und meine GoPro geholt, um ein paar Bilder vom einzigartigen Ausblick auf Waikiki, Honolulu und die Berge Oahus zu machen. (Außerdem hab ich schon gemerkt, wie anstrengend das für mich faulen, unsportlichen Hund ist, die ungewohnte Bewegung...) Ich fotografiere, paddle und surfe also weiter so vor mich hin. Plötzlich sehe ich neben mir im klaren Wasser... eine Schildkröte. Direkt neben meinem Brett. Sie folgt mir, schwimmt um mich und unter mir rum, immer in meiner Nähe. Schildkröten, Hawaiian Sea Turtles, die Honus, gibt es hier massig, vor allem am North Shore schwimmen sie rum und kommen immer wieder auch an den Strand. Aber in Waikiki, mit all den Menschen, Surfern, Booten und Tamtam?
Schon wieder bin ich früh aufgestanden, heute um Diamond Head zu besteigen.
Amerikaner, mit denen ich gesprochen habe, haben mich vorgewarnt: "It's a POINT EIGHT MILE Hike! It's really tough!" - und ich dachte noch: "Point Eight" steht für einen besonders hohen Schwierigkeitsgrad eines anspruchsvollen 8 Meilen Trails. Nein. Das steht für NULL KOMMA! Der Trail war also nicht mal eine Meile lang, sondern nur 0,8 Meilen, also knapp 1,3km. Oha.
Die vielen Japaner, die sich auch früh morgens auf den Weg gemacht haben, haben offensichtlich vorher mit niemandem gesprochen und die Information nicht gehabt, die Damen kamen in Tüllröcken, Stöckelschuhen, mit Sonnenschirmen.
Wie so oft lag die Wahrheit irgendwo in der Mitte. Der Weg war steil, aber kurz. Er war holprig, aber voll ok.
Naja, was soll ich sagen... auf dem Rückweg waren sie schneller, die Japaner ;) das war wie Takeshis Castle im Schnelldurchlauf... wie die rumgepurzelt sind.
Für Pearl Harbor bin ich heute um halb 6 aufgestanden. Tatsächlich bekomme ich eine Parkplatz in der ersten Reihe und bin auch in der Warteschlange unter den Ersten.
Während die Sonne gerade aufgeht, warte ich also darauf, mit der ersten Tour des Tages zum USS Arizona Memorial zu fahren. Vor Ford Island, wo am 7.Dezember 1941 die Japaner die US Pazifikflotte angegriffen haben, liegt das Wrack der Arizona. Darauf wurde eine Gedenkstätte errichtet, die man besichtigen kann.
Ich liebe Streetfood, da bin ich auf Hawaii genau richtig! Hawaii ist in der Pazifikregion das, was Nürnberg in Deutschland ist: eine Hochburg des Streetfood und der Foodtrucks!
Giovanni's Shrimp Truck ist einer der bekanntesten Trucks - world famous, award winning und wirklich sehr lecker! Giovanni hat zwei Trucks, einer steht in Kahuku und einer in Haleiwa. Eigentlich war ich auf dem Weg nach Haleiwa, aber weil ich einen schönen unabsichtlichen Umweg gefahren bin, kam ich zuerst in Kahuku vorbei (und hatte riiiiesen Hunger)
Shrimps gibt's, ich habe mich für Garlic Shrimps entschieden. Das sind Shrimps in Öl und Knoblauch (oder vielleicht auch Knoblauch mit Öl und Shrimps ;)
Oh nein. Ich bin allergisch. Auf Vulkanrauch. Gestern Abend, als ich nach dem wundervollen Sonnenuntergang zurück in meinen Beach Shack am östlichen Ende von Waikiki kam, ein tolles Airbnb bei einer jungen Familie, musste ich hundert Mal niesen. Meine Gastgeber meinen, das wäre der Vulkanrauch von einer anderen Insel, je nachdem wie der Wind weht kann es sein, dass man Symptome wie bei Heuschnupfen bekommt. Na Bravo. Aber es gibt ja bekanntlich nichts, was das Meer nicht heilen kann ;) also ab and Meer!
Heute fahre ich an die North Shore, an die nördliche Küste Oahus. Dort soll ein schönes Städtchen sein, bin mir nicht sicher ob er Haleiwa oder Kawela gesagt hat, umso besser: schau ich mir beide an und entscheide dann, welches mir besser gefällt.
Statt auf den H2 bin ich dann irgendwie auf dem H3 gelandet vor lauter Kucken, Richtung Kailua. Klingt doch auch nicht schlecht, also kein U-Turn sondern einfach weiter. Dort, an Kalama, Kailua und Lanikai Beach waren viele Kitesurfer, es war sehr windig und ich bin die Küste entlang auf dem Kamehameha Highway weiter Richtung Nordwest gefahren. Süße kleine Häuschen direkt am Meer, immer wieder hab ich angehalten und bin mal kurz ins Meer gehüpft oder hab mich auf schräge Palmen gelegt.