Akumal - Schildkrötenschwimmen am Turtle Beach

Auf dem Weg zu meinem heutigen Ziel habe ich mich im Collectivo mit Ricardo und Carlos aus Tijuana verquatscht und Akumal verpasst, wo ich eigentlich aussteigen wollte. 

Also wieder ein Stück zurück (die Collectivos fahren quasi im Minutentakt in alle Richtungen an einem vorbei und Hupen immer um auf sich aufmerksam zu machen). 

Von der Schnellstraße muss man ein paar hundert Meter zum Strand gehen, auf dem Weg dorthin werde ich hundert Mal angequatscht. "Amiga, snorkeling with the turtles?" - "Amiga, live vest?" "Amiga, need a guide?" - so viele Freunde wie hier habe ich sonst nur auf Facebook... ständig will einer einem was andrehen und erfindet Geschichten dazu. "Ohne Schwimmweste darf man hier nicht ins Meer!" - "ohne Guide findest du keine Schildkröten" - "Nur diese bestimmten Schnorchel sind hier erlaubt!" - alles Quatsch. Hundert mal "no, gracias" und schon bin ich unbeschadet am Strand angekommen und weiß, weil ich mich natürlich vorher informiert habe, wo ich hin muss. 

Also ab ins Wasser mit meiner Spezial-ganzgesicht-Maske und - zack - Schildkröte. Und noch eine. Ich freue mich und lächle, und darum läuft meine Maske voller Wasser, sie ist wohl für ernst dreinblickende Unterwasserfans gebaut und erlaubt keine Emotionen im Gesicht. Das wird mir noch öfter passieren heute. Schildkröte, lächeln, Wasser in der Maske. Es ist aber auch zu schön. Die Schildkröten grasen Seegras und lassen sich durch nichts aus der Ruhe bringen. Außer mir sind noch nicht viele Leute da, je später es wird, desto voller wird's am Strand und im Wasser. Darum bin ich früh los und genieße das Schwimmen mit den Schildkröten sehr. 

Selfie mit Schildkröte? Gar nicht so einfach!!
Selfie mit Schildkröte? Gar nicht so einfach!!

Freue mich schon drauf, euch die Videos zu zeigen die ich heute gemacht habe! 

Man muss echt fast aufpassen, dass man nicht aus Versehen auf eine Schildkröte tritt wenn man mal kurz ne Pause machen will. (Nicht, weil da so viele sind, sondern weil eine einzelne oft plötzlich neben oder unter einem ist - oder tatsächlich neben einem auftaucht und kurz mal das Schildkrötenköpfchen aus dem Wasser streckt!) 


Bevor ich meine Füße auf den Meeresboden stelle, achte ich also darauf, dass unter mir keine ist und stelle mich eh nicht auf Seegras sondern nur auf weißen Sand. Im Seegras habe ich nämlich Rochen gesehen, und auf die steh ich auch nicht so, dass ich auf ihnen stehen will... außerdem schwimmen lauter kleine und große Fische um mich rum, unter anderem ein Barracuda der fast so lang ist wie ich. (Dass das ein Barracuda ist, weiß ich aber nur deshalb, weil bei der Tauchschule am Strand ein Plakat mit Fotos von den Fischen hängt. Damit man weiß, mit wem man's zu tun hat. Erst erschrecke ich, als ich den riesigen Fisch sehe, aber nur, weil ich in Gedanken kurz Barracuda und Piranha verwechselt hab... 

Trotzdem zähle ich vorsichtshalber meine Zehen und Finger nach, während ich das Wasser verlasse. Eine kleine Inventur kann ja nie schaden. 


(Update: habe Barracuda gegoogelt und die abgebildeten Fische sehen anders aus als der auf dem Plakat und der, den ich im Wasser getroffen habe. Sobald ich das Bild von der GoPro gezogen habe, brauche ich eure Hilfe. Vielleicht weiß ja jemand was das für ein Fisch war)

A propos Inventur: nicht nur Rafael hat während unserer Reise deutlich Gewicht zugelegt, sondern auch ich. Aber jeder fleißige Mitleser weiß, dass ich gerne und oft esse überall. Wer sich, wie ich, einmal um die Welt isst, braucht sich auch nicht wundern, wenn der Bauch kugelrund wird. 

Darauf erst mal ein paar Quesadillas! 

Wenn ich zurück nach Deutschland komme, wird es eh kalt sein und wenn keiner meine Bräune sieht, sieht auch keiner meine Wampe. 


Im El Fogon:

Vorher
Vorher
Nachher
Nachher

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